Fast die Hälfte (45 Prozent) der Deutschen geht davon aus,
dass ihr nächstes Auto ein Hybridfahrzeug sein wird. Allerdings geben knapp zwei Drittel (62 Prozent) der Fahrer von Benzin- und Dieselfahrzeugen gleichzeitig an, für den Kauf eines Hybridfahrzeugs nicht ausreichend informiert zu sein. Das hat den Angaben zufolge eine von Honda durchgeführte internationale Studie des
Marktforschungsinstituts Kantar ergeben.
Demnach ist diese Wissenslücke ein entscheidender Grund dafür, sich vor dem Kauf eines Hybridfahrzeugs durchschnittlich ein Jahr Zeit zu nehmen. Die Studie verdeutliche auch die Diskrepanz zwischen Absicht und tatsächlicher Kaufentscheidung.
Skepsis vor unbekannter Technik
Um die Ursache für die Kluft zwischen Absicht und dem tatsächlichen Handeln nachzugehen und eine Erklärung dafür zu finden, inwieweit bestimmte Überzeugungen die Wahrscheinlichkeit für einen Umstieg auf ein Hybridfahrzeugerhöhen können, arbeitet Honda mit dem Verhaltensforscher Professor Ivo Vlaev von der Warwick Business School zusammen. Er sagt: „Während 62 Prozent der befragten Fahrer von Benzin- und Dieselfahrzeugen mangelndes Wissen im Hinblick auf Hybridfahrzeuge anführen, ist dies in vielen Fällen gar nicht unbedingt auf das Defizit an Informationen zurückzuführen. Vielmehr
ist die schiere Informationsflut dafür verantwortlich.“ Autofahrer würden mit derart vielen Informationen konfrontiert, dass sie diese unmöglich alle bewusst verarbeiten können. „Aufgrund unseres natürlichen Verlangens, vor einer großen Anschaffung wie
dem Autokauf alles über das jeweilige Produkt in Erfahrung bringen zu wollen, stehen wir oftmals vor großen Schwierigkeiten, blenden Dinge aus und entscheiden uns für das bereits Bekannte.“ In diesem Fall sei dies die Entscheidung für ein weiteres Benzin- oder Dieselfahrzeug.
Professor Ivo Vlaev: „Unsere Forschung vermittelt uns ein besseres Verständnis darüber, warum Menschen, die von den Vorteilen eines Hybrids überzeugt sind, auf ein solches Fahrzeug umsteigen, während andere sich dagegen entscheiden.“ Ein Grund sei, dass einige Menschen neuen Dingen generell offener gegenüberstehen als andere. Diese
Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem sowie dem Auto als Teil unserer Identität spiele eine entscheidende Rolle beim Wechsel auf ein Hybridfahrzeug. „Dies spiegelt sich darin wider, dass ein Großteil der Besitzer von Hybridfahrzeugen (72 Prozent) Freude beim Fahren empfindet.“
Um deutschen Autofahrern den Umstieg auf ein Hybridfahrzeug zu erleichtern, wurde ein Quiz entwickelt, das auf einer Reihe von Fragen zu persönlichen Gewohnheiten basiert. Hier geht es zum Quiz.
kt
