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Die Ultium-Batterien von General Motors

Mit neuartigen Batterien und flexiblen Plattformen möchte GM einen schnellen Ausbau seines E-Fahrzeug-Portfolios erreichen.
Modulares Antriebssystem für E-Fahrzeuge von General Motors
Herzstück der GM-Strategie ist ein modulares Antriebssystem sowie eine flexible Plattform für E-Fahrzeuge der dritten Generation, die mit firmeneigenen Ultium-Batterien betrieben werden. Bild: General Motors

General Motors plant, ein modulares Antriebssystem zu entwickeln, das aus einer flexiblen Plattform für E-Fahrzeuge besteht und sich mit sogenannten Ultium-Batterien betreiben lässt. Ziel ist es, einen Wandel seiner Produktentwicklung zu vollziehen und sich für eine vollelektrische Zukunft zu positionieren. Stellt sich uns die Frage: Was sind Ultium-Batterien?

Die neuen Ultium-Batterien von General Motors (GM) sollen aufgrund ihrer groß dimensionierten Pouch-Zellen, die sich vertikal oder horizontal im Akkupaket stapeln lassen, einzigartig innerhalb der Branche sein. Diese Bauart ermöglicht es den Ingenieuren laut Hersteller, den Energiespeicher und das Layout für jedes Fahrzeugdesign zu optimieren. Die Ultium-Batterie wird auf Lithium-Basis hergestellt und hat einen im Vergleich zu aktuellen Batterien deutlich niedrigeren Kobaltanteil. Die Leistungsoptionen der Batterien reichen von 50 bis 200 Kilowattstunden. Damit ließe sich nach Schätzungen von GM eine Reichweite von 640 Kilometer und mehr mit einer vollen Batterieladung erzielen. Die mit solchen Energiespeichern betriebenen E-Fahrzeuge sind für Level-2- und Gleichstrom-Schnellladevorgänge ausgelegt. Dabei wird das Pkw-Segment überwiegend mit 400-Volt-Akkupaketen und 200-Kilowatt-Schnellladefähigkeit ausgestattet sein und die Truck-Plattform mit 800-Volt-Akkupaketen und 350-Kilowatt-Schnellladefähigkeit.

Kostengünstige Technik

Durch ein Joint Venture mit LG soll sich bei den Batteriezellen der finanzielle Aufwand auf unter 100 US-Dollar pro Kilowattstunde senken lassen – vor allem weil die Zellen aus kobaltarmer Chemie bestehen. Zudem wird damit gerechnet, dass laufende Weiterentwicklungen bei Technologie und Fertigungstechnik die Kosten noch weiter reduzieren.

Die neue Plattform bietet ausreichend Flexibilität, um eine große Palette an Geländewagen und Pick-ups, SUVs, Crossover-Modellen, Pkw und Nutzfahrzeugen zu bestücken. Eigenentwickelte Motoren sollen dabei für Vorderrad-, Hinterrad-, Allrad- sowie Hochleistungs- Allrad-Antriebsapplikationen zur Verfügung stehen. GM plant zunächst 19 Konfigurationsvarianten bei Batterie- und Antriebseinheiten gegenüber den heute erhältlichen 550 verschiedenen Antriebsstrangkombinationen bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.

Prognosen zufolge soll sich die Anzahl bei E-Fahrzeugen in den USA von 2025 bis 2030 auf durchschnittlich rund drei Millionen Einheiten mehr als verdoppeln. GM geht allerdings davon aus, dass diese Zahlen im Zuge der Einführung von immer mehr E-Fahrzeugen in besonders beliebten Segmenten, des weiteren Ausbaus der Ladeinfrastruktur und der kontinuierlichen Senkung der Gesamtbetriebskosten noch wesentlich höher ausfallen könnten.

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