Spezialisten von IAV haben eine Lösung gefunden, mit der ausgediente Akkus ressourcenschonender zerlegt und ihre Materialien effizienter wiederverwertet werden können. Über den gesamten Lebenszyklus einer Batterie betrachtet, können mit dieser Methode den Angaben zufolge bis zu 20 Prozent CO2-Emissionen eingespart werden.
Besser zerlegbar dank Leichtbau
Das Prinzip: Anders als bei herkömmlichen Batterie- und Modulgehäusen, die überwiegend aus Aluminium mit verschiedenen Legierungen hergestellt werden und deshalb nur schwer zerlegt und sortenrein recycelt werden können, ersetzt dieses Batteriekonzept Aluminium durch Stahl, was im Recycling-Prozess leichter und mit weniger Energie trennbar ist. Durch konsequenten Leichtbau erhöhe sich das Gewicht der Batterie nur um rund ein bis eineinhalb Prozent und sei damit bezogen auf die Fahrleistung vernachlässigbar. Statt vielfältiger Schraublösungen, Verklebungen und Schweißnähte haben die Ingenieure neue Verbindungstechniken sowie Klick- und Steckverbindungen eingeführt. Damit reduziere sich die Zahl der Verschraubungen um zwei Drittel und auch Verklebungen und Verschweißungen ließen sich zurückfahren.
Konform mit europaweiten Maßstäben
Alles in allem sollen sich auf diese Weise Batteriesysteme für neue E-Modelle günstiger und umweltfreundlicher auslegen lassen und zugleich Lieferanten und Hersteller in der Lage sein, bereits entwickelte Systeme nachträglich mit der IAV-Methode zu optimieren. Nicht zuletzt zahlt das Konzept laut IAV auch auf eine mögliche Modernisierung der europäischen Rechtsvorschriften für Batterien ein. Immerhin schlägt die EU-Kommission für eine europaweit geltende Batterieverordnung eine stufenweise Anhebung der Recyclingziele für bestimmte Rohstoffe in Lithium-Ionen-Batterien bis 2030 vor.
kt